Finde deinen Markenkern, aber frag nicht die anderen

Wenn du deinen Markenkern bereits entwickelt hast, weißt du, dass dieser Prozess sehr herausfordernd und intensiv sein kann. Er ist wie eine spannende Reise zu dir selbst, zu deinem festen Werte- oder Motivsystem.

Einmal entwickelt, sollte der Markenkern in seinen Grundfesten fix sein.

Anders ist das bei der Positionierung, die sich natürlich weiterentwickeln darf: Es ändern sich nämlich laufend die Rahmenbedingungen, das Unternehmen entwickelt sich weiter, der Mitbewerb ändert sich, Mitarbeiter kommen und gehen, Änderungen am eigenen Portfolio sowie an der Zielgruppe sind ebenfalls keine Seltenheit.

Sprich: Die Positionierung muss regelmäßig adjustiert werden, der Markenkern bleibt allerdings gleich (vgl. zB den seit Jahrzehnten stabilen Markenkern von BMW: Freude am Fahren). 


Was ist der Markenkern?

Was macht nun diesen geheimnisvollen Markenkern, auch die Markenessenz, aus?

Was muss tatsächlich rein?

Was kann weg?

Was streift den Markenkern peripher?

Und – welches Markenkernmodell ist das passende für deine Marke?

Du siehst anhand der Fragen - die Markenkernentwicklung benötigt Ruhe, Zeit, Ausdauer und auch das Wissen, wie’s geht. 

Ein guter Markenkern erfüllt die folgenden Anforderungen: 

  • er ist relevant,
  • glaubwürdig und 
  • hat Alleinstellungspotential.


Der Markenkern für Selbständige, Coaches, Experten und Dienstleister

Obige Personengruppen haben kein physisches Produkt, das sie anbieten können. Kein Auto, das für Freude oder Sicherheit steht. 

Deshalb finden es viele schwierig, sich diesem Thema anzunähern. 

Lass und trotzdem folgendes Gedankenspiel machen, denn es gibt auch für Dienstleister eine Lösung, ihre Essenz zu finden. 

Stell dir vor, du lernst neue Menschen kennen. Wie stellst du dich dann vor?

Normalerweise tauschst du biografische Daten aus. Du erzählst, wer du bist, woher du kommst, was du machst. Vielleicht auch wie alt du bist, ob du Kinder hast, welche Position du inne hast....

Ich frage dich: 

Bist das wirklich du? 

Machen dich diese beschreibenden Merkmale wirklich aus? 


Und jetzt stell dir folgende Fragen, um wirklich zu deiner Essenz zu gelangen: 

  • Was magst du wirklich?
  • Was tust du wahnsinnig gern?
  • Was ist dir wichtig?
  • Was begeistert dich?
  • Was lässt dein Herz höher schlagen?
  • Welche Fähigkeiten und Talente zeichnen dich aus?
  • Wie willst du diese Welt hinterlassen?
  • Was hast du als Kind gerne getan?
  • Was hat dich damals besonders fasziniert und wovon hast du geträumt?
  • Welcher Sinn war für mich besonders wichtig: Fühlen? Sehen? Schmecken?...


Wenn du dich mit diesen Fragen auseinandersetzt, kommst du deiner Essenz, deinem Markenkern, sehr nahe. 

Noch ein weiterer Tipp:

Deine Essenz, deine Identität ist das, was übrig bleibt von dir, wenn du all die Rollen, die du inne hast (zB Mutter, Angestellte, Ehefrau, Tochter, Köchin, Krankenschwester, ...) mal versuchst, wegzustreichen. 


Bei der Entwicklung des Markenkerns schau nach innen


Du liest wahrscheinlich schon zwischen den Zeilen, dass es bei der Entwicklung des Markenkerns vorwiegend um DICH geht, um DEINE Meinung über dich und nicht um die Meinung der anderen.

Achtung! Vielleicht hast du ja - so wie ich - schon mal bei Google nach dem Thema "Markenkern" gesucht. Google hat hier spannende Ergebnisse parat und wie so oft, stößt man auch auf Dinge, wo man sich nur so wundern kann.

Kürzlich habe ich einen Artikel überflogen, dessen Inhalt ich dir nicht vorenthalten möchte. Es ging darum, mittels einer Umfrage den Markenkern zu eruieren.

Warum ich es für ziemlich gefährlich halte, im Rahmen der Erarbeitung des Markenkerns auf eine Umfrage zu setzen und „andere“ zu fragen, wofür man selbst steht, darauf möchte ich kurz eingehen: 


Suche deinen Markenkern nicht im außen


Wie so oft, - wenn wir alleine nicht weiterkommen - gehen wir einfach her, und fragen die anderen.

Bei vielen Themen macht das auch Sinn, andere Meinungen einzuholen. Vor allem wenn es zB um deine Angebotsentwicklung geht, sollte die Zielgruppe immer mit im Boot sein. 

Auch um das eigene Fremdbild (das ist das Gegenteil vom Selbstbild, also, wie wir uns selbst sehen) etwas zu schärfen, dürfen wir uns an andere wenden. 

Wenn es aber um deinen Kern geht, um das, was dich im Innersten ausmacht, ist das keine gute Idee. 

Lass dir dann von den anderen Menschen nicht sagen, wie und wer du bist. 

Denn ein Ergebnis, das du durch die Befragung der falschen Personen bekommst, kann verheerende Auswirkungen haben. Sie können ja nicht wissen, was du fühlst, was du erlebt hast, wovon du träumst, was dir wichtig ist. Solche Befragungsergebnisse verleiten dich dazu, falsche Schlüsse zu ziehen und dich vielleicht in deine Richtung zu entwickeln, die gar nicht dir entspricht. Eine falsche Identität anzunehmen, wäre nicht authentisch. 

Wenn es also darum geht, deinen Markenkern herauszufinden, dann solltest du in einem ersten Schritt NICHT die anderen befragen, sondern dir selbst mehr Klarheit verschaffen!

Der Markenkern ist bei dir, bzw. im Falle eines Unternehmens „intern“ zu suchen. Schließlich bist im Falle eines Dienstleisters du selbst die Marke, du bist eine Personenmarke oder willst dich zu einer entwickeln. Du kennst dich selbst am besten. Der Markenkern bringt all das, was du bist, auf den Punkt!


Der Markentrichter für deine Essenz: Auf den Punkt bringen, was dich ausmacht


Wenn ich mit Kunden auf der Suche nach ihrer Markenessenz bin, dann versuchen wir, mit dem sogenannten Markentrichter die Essenz herauszuarbeiten. Diese Vorgangsweise erlaubt es uns, auf den Punkt zu kommen. Das Wesentliche auf das Minimum mit maximaler Aussagekraft zu verdichten. 

Dieses "Verdichten" hat übrigens nichts mit dem sogenannten Sales Funnel zu tun, über den du bestimmt schon einmal gehört hast. 

Mehr dazu lies gerne hier nach: Die Entwicklung des Markenkerns ist dein Kaffee.


Dein nächster Schritt

Lerne mich kennen. Wir checken gemeinsam, wo du noch Lücken hast, um aus deinem Angebot eine richtig starke Marke zu machen. 


Dir raucht der Kopf? Du wünschst dir Unterstützung? 

Verstehe ich! Die Essenz deiner Marke auf den Punkt zu bringen, ist alleine fast unmöglich. Lass uns unverbindlich reden, wie ich dir beim Markenaufbau bzw. deiner Positionierung helfen kann. 

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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

Michaela Benkitsch_Die Markenmentorin
Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin