Die Sprache deiner einzigartigen Markenpersönlichkeit und Beispiele

Reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Kennst du sicher, oder?

Das ist vor allem in Verbindung mit Kindern eine geläufige Redewendung. Einfach frei von der Seele, - sehr authentisch eben. Aber im Laufe der Zeit fügen wir uns in die engen Regeln und starren Strukturen der Gesellschaft, um die Erwartungen anderer zu erfüllen.

Wir verlernen, auf uns selbst zu hören, wir verlernen, so zu kommunizieren, wie es ursprünglich unserer eigenen Persönlichkeit entspricht. Wir haben gelernt, uns anzupassen.

Bei starken Marken geht es allerdings um das Gegenteil von Anpassen und Verbiegen:

Starke Marken sind authentisch! 

Marken sind dann authentisch, wenn sie die Sprache sprechen, die ihrer Markenpersönlichkeit entspricht.

Du willst eine starke Marke aufbauen?


Wenn du deine starke Marke aufbauen willst, kommst du nicht daran vorbei, an deinem Markenfundament zu arbeiten.

Ein ganz wichtiges Puzzleteilchen deines Fundaments ist deine Markenpersönlichkeit. Wenn du dir deiner Markenpersönlichkeit bewusst bist, dann wirst du in der Lage sein, mit deinen natürlichen Vorzügen zu kommunizieren. Du wirst als selbstbewusster und authentischer wahrgenommen und bist so in der Lage, einen stimmigeren und positiveren Eindruck zu hinterlassen. 

Lass uns heute gemeinsam in dieses spannende Thema eintauchen.


Deine Markenpersönlichkeit spiegelt sich im Archetypen wieder


Es gibt die 12 Archetypen nach Carl Gustav Jung. Archetypen kannst du vergleichen mit Urbildern, mit bestimmten Vorstellungen, die in jedem Menschen sehr ähnlich verankert sind. So hat zum Beispiel jeder von uns eine gewissen Vorstellung von einem Helden (Die Marke Nike nutzt zum Beispiel sehr erfolgreich diesen Archetypen in ihrem Markenauftritt).

Zu wissen, mit welchem Archetypen man selbst in Resonanz geht, bringt meist viel Klarheit für die eigene Marke.

Neben dem klassischen Archetypenkonzept von H. C. Jung wurden im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Archetypenansätze und -modelle entwickelt.

So hat sich zum Beispiel auch Sally Hogshead sehr intensiv damit auseinandergesetzt. In ihrem Modell gibt es 49 Archetypen (klingt auf den ersten Blick viel, macht aber Sinn), die dir helfen, deine persönliche Wirkung besser zu verstehen. 

Um dir mein eigenes Beispiel zu nennen: Mein Archetyp ist der "Weise", der für Tiefgang und Stabilität steht. Das heißt, auch meine Sprache ist die „Sprache des Zuhörens“ und der Wissensweitergabe. Ich liebe das ;-). 

Wie äußert sich das beispielsweise in meinem Business? 

Wenn du mit mir zB ein Kennenlerngespräch buchst, bist in erster Linie mal du an der Reihe. Und ich höre zu. Als „Weiser“ bin ich der pragmatische Denker und kommuniziere nicht mit Fantasien oder leidenschaftlichen Apellen. Ich höre aufmerksam zu, gehe Probleme systematisch an und gebe dir zuverlässige Lösungsmöglichkeiten. 

Wenn du mich übrigens kennenlernen willst - das kannst du gerne über meinen Terminkalender hier tun :-). 


Markenpersönlichkeiten ticken unterschiedlich und sprechen ihre eigene Sprache


Während zB die Emotionspersönlichkeiten die Sprache der Beziehung sprechen und manchmal zu viel von sich preisgeben, halte ich von Natur aus meine Emotionen eher zurück. Ich stehe auch nicht sonderlich gerne im Rampenlicht. Ich bleibe viel eher als Tiefgang-Persönlichkeit gelassen ohne laut aufzufallen. Stattdessen habe ich immer gute Gründe mit Substanz für die beste Lösung.

Einer meiner größten Mehrwerte ist, dass ich auf Details achte und Probleme systematisch angehe. Das ist auch der Grund, warum Menschen, die emotionsgeladen sind (das sind großteils die Kreativen), gerne mit mir zusammenarbeiten: Um u.a. mehr Struktur in ihr Gedankenchaos zu bringen, sich zu sortieren und für sie den besten nächsten Schritt zu machen. Das heißt, in diesem Fall kann ich etwas beitragen, was meinen Kunden fehlt.

Beständigkeit ist bei mir ebenfalls ein großes Stichwort, was gut zu meinem Thema Marke passt. Zick-Zack-Kurse sind beim Markenaufbau alles andere als vorteilhaft.

Zu meinem Archetypen passt auch, dass ich mein Privatleben eher schütze, während z.B. Emotionstypen oder Powertypen mit Einblicken in ihr Privates normalerweise nicht sparen.


Eine starke Marke kennt ihre Markenpersönlichkeit


Du siehst, herauszufinden, welcher Persönlichkeitsarchetyp du bist, hilft dir einerseits sehr, dich selbst besser zu verstehen, und andererseits, um deine stimmige Marke zu bauen, die du bewusst steuern willst.

Achtung Stolperfalle!

Bitte wähle nicht eine Sprache, nur um deinen Kunden zu gefallen oder eine bestimmte Zielgruppe anzuziehen. Denn dann passiert es, dass du dich „verbiegst“, was wiederum nicht echt rüberkommt und eher für Irritation sorgt.

Du solltest die Sprache wählen, die dir von Natur aus in die Wiege gelegt wurde. Denn diese fällt dir am leichtesten, hier bist du am stärksten und authentischsten. Das ist ein Signal einer starken Markenpersönlichkeit und wird auch von den richtigen Kunden, die mit dir in Resonanz gehen, geschätzt.


Jede Marke sendet Signale aus


Du weißt, dass jede Marke bewusst UND unbewusst Signale aussendet.

Überlegen wir kurz:

Wenn wir unbewusst Signale senden, die uns so zeigen, wie wir sind (wir haben ja wenig bis gar keinen Einfluss auf diese unbewussten Signale), jedoch bewusst etwas anderes vorgeben (zB einen anderen Sprachstil: Power statt Emotion), löst das Verwirrung bei deinen potentiellen Kunden aus. Und Verwirrung führt niemals zu einem Kauf. Der Autopilot, das emotionale Gehirn des Kunden, blendet dich aus, sodass du nicht auf dem Radarschirm auftauchst.


Deine Botschaften stehen in Konkurrenz mit ganz vielen anderen Botschaften.

Sprich so, wie es zu deiner Markenpersönlichkeit passt. 


Sich seiner Markenpersönlichkeit bewusst zu sein, macht also ganz viel Sinn, denn nur so kannst du auch in deiner vollen Stärke kommunizieren. Nur so gelingt es dir, deinen charakteristischen Mehrwert bewusst ans Tageslicht zu bringen und positive Signale auszusenden.

Das ist insofern wichtig, als du immer mit folgenden Herausforderungen konfrontiert bist:


  • Mitbewerb: Es gibt zig Mitbewerber, die dich dazu verleiten, in die falsche Richtung zu laufen. Bespiele dein eigenes Spielfeld, hier bist du der Schiedsrichter! Achte darauf, WER DU SELBST BIST. 
  • Ablenkung durch zu viele Werbebotschaften: Du darfst nicht davon ausgehen, dass du immer die volle Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe hast. Ablenkung ist eine große Verführung für deine potentiellen Kunden. Sei es im echten Leben oder im Internet, durch zB ein Pop-Ups oder andere Botschaften. Laut Studien strömen mittlerweile täglich über 13.000 Werbebotschaften auf uns ein (Quelle: Wirtschaftswoche). 
  • Austauschbarkeit: Wenn du in den Augen deiner Kunden zu einem geschliffenen Allerweltprodukt wirst, bist du leicht zu ersetzen. Besser ist es, den Fokus auf seinen persönlichen Mehrwert zu legen.


Diese „Bedrohungen“ kannst du eloquent umschiffen, indem du dir deine Markenpersönlichkeit ganz bewusst machst. Authentischer geht es nicht.

Deine Persönlichkeit ist nämlich dein ganz natürliches Asset gegen Wettbewerb, Ablenkung und Austauschbarkeit. Mach sie spürbar. Leb sie!


Mit deinen eigenen Persönlichkeitsvorzügen fühlst du dich pudelwohl und kannst überzeugen. Mit anderen wiederum, die nicht ganz dir entsprechen, fühlst du dich gestresst, sie laugen dich aus. Vergiss letztere, sie bremsen dich nur und kosten dich viel zu viel Energie.


Der Autopilot ist viel mächtiger, als du denkst


Im Rahmen meiner Mentorings arbeiten wir übrigens auch an deiner Markenpersönlichkeit und dem Sprachstil, denn Sprache und Markenbotschaften wirken ganz stark im Unbewussten der Kunden.

Viele Studien beweisen, dass unser Unterbewusstsein zu 95% unsere Entscheidungen trifft. Das gilt für jeden. Auch für deine Zielgruppe. Deshalb macht es Sinn, eindeutige Signale an das Unterbewusstsein deiner Zielgruppe zu senden.

Denn genau hier werden Emotionen geweckt und so ins Bewusstsein deiner Kunden geschleust. 


Mit Sprache Emotionen wecken


Gerade deshalb ist es sehr vorteilhaft, den eigenen Sprachstil mal genauer unter die Lupe zu nehmen und sich selbst einzustufen, damit du ihm treu bleiben kannst.

Denn, wie gesagt, Irritationen können wir im Markenauftritt nicht gebrauchen.


Die Wirkung der Sprache, die deiner Markenpersönlichkeit entspricht – ein Beispiel aus meinem Alltag


Mit dem folgenden Beispiel möchte ich gerne die Wirkung der Sprache anhand eines Beispiels aus meinem Familienalltag zeigen. Achte bitte darauf, wie unterschiedlich die Wortwahl je nach Persönlichkeitstyp ist und wie sie auf dich wirkt:

Los geht’s. Es geht um ein Grundbedürfnis: Das Essen. Genauer gesagt, grünes Essen für meine Kinder. Bis auf grünen Salat stehen sie leider nicht auf diese Farbe am Teller.

Da ich aber ziemlich hartnäckig bin, versuche ich es immer wieder. Letztens mit Bärlauchsuppe.

Also – wie bekomme ich meine Kinder dazu, Bärlauchsuppe zu essen? Lass uns die unterschiedlichen Sprachen mal genauer ansehen.


POWER – die Sprache der Stärke


Menschen mit Power sind selbstsicher und die geborenen Leader. Sie gewinnen schnell Respekt von anderen Menschen, inspirieren andere durch Ziele und Ansichten. Sie wissen ganz genau, was sie wollen.

Als Elternteil würde ich hier klar sagen: „Iss jetzt deine Suppe!“


PASSION – die Sprache der Emotion


Diese Menschen bauen schnell Verbindungen zu ihren Kunden auf. Sie haben eine ausgeprägte Fähigkeit, Beziehungen zu formen und Netzwerke zu beleben. Sie sind soziale Schmetterlinge und können auch in Präsentationen ihren Standpunkt wirkungsvoll kommunizieren.

Als Mama könnte ich hier kreativ sein und die Suppe in einem coolen Teller mit Bob, dem Baumeister servieren, der bis zum Tellerboden den Aushub erledigen muss (Meine Kinder sind übrigens schon etwas zu alt für Bob).


INNOVATION – Die Sprache der Kreativität


Das sind kreative und unkonventionelle Denker. Es sind tolle Problemlöser mit unerwarteten, neuen Lösungen. Sie sind Ideenmaschinen und ermutigen andere, Gewohnheiten zu durchbrechen.

Als Elternteil möchte ich verhindern, dass Essen langweilig wird. Wenn Bärlauch nicht schmeckt, gibt’s eben Brokkoli als Alternative.


PRESTIGE – Die Sprache der Excellence


Diese Menschen suchen instinktiv nach Verbesserungen, höheren Zielen und greifbaren Beweisen für ihren Erfolg. Ihr persönliches und berufliches Ziel ist es, immer besser zu werden. Sie kennen ihre Stärken und Schwächen und vermeiden Misserfolge, indem sie den Fokus auf die Stärken legen. Sie meiden Durchschnitt.

In unserem Elternbeispiel könnte hier zwischen den Kindern ein kleiner Wettbewerb eingeleitet werden: „Okay, wer ist heute der Kaiser?“


WACHSAMKEIT – Sprache der Details


Diese Menschen haben die Fähigkeit, Komplexität runterzubrechen. Sie machen ihr Ding proaktiv und sehr detail- und termingetreu. Sie lieben Schritt-für-Schritt Prozesse und können mit komplexen Anforderungen gut umgehen. Sie bleiben auf dem Weg, ohne den Fokus zu verlieren.

In unserem privaten Essensbeispiel sorgen sie für Struktur: „Zuerst wird gegessen, danach dürft ihr noch fernsehen.“


STABILITÄT – Sprache der Zuverlässigkeit


Diesen Menschen wird Respekt und Loyalität gezollt. Sie verfügen über eine beständige Arbeitsweise in einer chaotischen Umgebung. Auf sie ist Verlass, sie werden für ihre Vertrauenswürdigkeit sehr geschätzt und führen Dinge zu Ende, die sie versprochen haben. Es sind keine Wichtigtuer, sie nutzen bestehende Methoden, die funktionieren. Sie halten das, was sie versprechen.

Als Mama könnte ich bei einem drohenden Essensboykott auf Bewährtes setzen. Lieben die Kinder zB die Tradition einer kleinen Fußmassage vor dem Zubettgehen? Dann könnten wir vereinbaren: „Zuerst Bärlauchsuppe, dann Fußmassage (oder Gutenachtgeschichte).“


TIEFGANG – Sprache des Zuhörens


Tiefgang-Menschen haben die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen und Dinge gut zu durchdenken. Das ist ihr Vorteil gegenüber einer extrovertierten Persönlichkeit. Sie stehen nicht auf laute Apelle, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie sind eher pragmatische Denker und analysieren, bevor sie entscheiden. Sie erarbeiten geschickt Strategien nach sorgfältiger Reflexion.

Die Eltern in unserer herausfordernden grünen Essenssituation könnten ihre Kinder neugierig machen: „Nach der Suppe gibt es noch eine tolle Überraschung – ich weiß, ihr werdet sie lieben! Aber zuerst wird die Bärlauchsuppe gegessen.“


Zusammenfassung: Die spezifische Sprache deiner Markenpersönlichkeit


Jeder Mensch ist anders, jeder hat seine eigenen Vorzüge, seinen ganz bestimmten Mehrwert, den er mit seiner besonderen Sprache, die zu ihm passt, einbringen kann.

Herauszufinden, wo dieser Mehrwert in der Kommunikation genau liegt, ist ein wichtiger Teil deiner Marke. Denn darauf basiert schlussendlich auch die persönliche Wirkung, die bei deinem Gegenüber etwas auslösen soll.


Dein nächster Schritt


Du bist dir unsicher, wofür du stehst? Du bist dir unsicher, wie du wirkst bzw. wirken willst? Du weißt nicht, wer die richtige Zielgruppe ist und wie das für dich funktionierende Marketing aussehen kann? Dann hast du noch Lücken bei deiner Basis: Dem Markenfundamen und deiner Positionierung. Schließ sie, damit du mit deinem Business durchstarten kannst. Mach dir gerne einen unverbindlichen Kennenlerntermin aus.


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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

Michaela Benkitsch_Die Markenmentorin
Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin