Die Magie des Mitmachens: Der IKEA-Effekt in deinem Business

Letztens stand ich vor einer scheinbar simplen Aufgabe: ein IKEA-Regal aufzubauen. Klingt einfach, oder? Nun, die Realität sah ein bisschen anders aus. Zwischen Regalbrettern, einer Unmenge an Schrauben und einer Anleitung, die eher einem Rätsel glich, fand ich mich in einem unerwarteten Abenteuer wieder.

Nach einigen Stunden, vielen Diskussionen in der Family und einer ordentlichen Portion Geduld stand es endlich: Das 5-Meter-Regal im Waschraum.
Und weißt du was? Die kleinen Turbulenzen waren sofort vergessen, denn das Gefühl, etwas selbst erschaffen zu haben, ist unglaublich befriedigend.

Diese Erfahrung erinnert an etwas Wichtiges:

Wertschätzung und Stolz, beides entsteht durch deine aktive Beteiligung beim Erschaffen von Dingen. Eine Lektion, die auch im Business und in der Markenbildung unverzichtbar ist.


Was genau ist der IKEA-Effekt? 

Michael Norton und seinen Kollegen prägten den Begriff "IKEA-Effekt" und bestätigten ihn wissenschaftlich durch ihre Forschung im Jahr 2009 (Quelle: Wikipedia und HBR). In ihren Studien mussten die Teilnehmer vorausgewählte, zusammengebaute Möbel betrachten und dann die entsprechenden Möbel nach Anleitung selbst zusammenbauen.

Die Forschung zeigte, dass die Teilnehmer den selbst zusammengebauten Möbeln eine höhere Wertschätzung entgegenbrachten. Und zwar ganz alleine durch das Selbermachen.

M Benkitsch - Markenstrategin

Michaela Benkitsch


"Eine Marke, die mein Kunde selbst mitgestaltet, ist wie ein maßgeschneiderter Anzug - perfekt passend und unverwechselbar einzigartig."

Übertragung des IKEA-Effekts auf das Business 

Für uns als Coaches und Experten ist diese Erkenntnis Gold wert.

Sie zeigt, wie wichtig es ist, unsere Kunden aktiv in den Entwicklungsprozess einzubinden.

Ob es jetzt darum geht, ihre eigene Marke zu entwickeln, eine Strategie auszuarbeiten oder ein individuelles Coaching-Programm zu gestalten (you name it) – die Beteiligung des Kunden steigert nicht nur die Wertschätzung für das Endprodukt, sondern stärkt auch die Bindung an die Marke und das Erlebnis.


Praktische Beispiele, wie Coaches und Experten den IKEA-Effekt im Business nutzen können


Beispiel #1: Gestalte interaktive Workshops oder Webinare

Mein eigenes Beispiel:

Die Durchführung interaktiver Workshops, in denen Kunden aktiv an ihrem Business, zB an ihrer Brand Story oder an ihrer ganz individuellen Methode arbeiten, ist eine hervorragende Möglichkeit, den IKEA-Effekt zu nutzen. 

Statt ihnen nur vorzugeben, wie sie sich positionieren sollen, ermutige ich sie, ihre eigene Marke zu erkunden. Dieser Prozess kann von einfachen Brainstorming-Sessions, über tiefe Gespräche bis hin zu detaillierten Übungen zur Markenentwicklung reichen. 

Durch diese aktive Beteiligung entsteht eine tiefere Verbindung und Wertschätzung für ihre persönliche Marke. Denn schließlich haben sie das Gefühl, diese selbst erstellt zu haben. 


Beispiel #2: Feedbackprozesse in Coaching-Programmen

Ein weiterer Ansatz ist die Einbindung der Kunden in die Weiterentwicklung der Coaching-Programme. 

Biete Umfragen oder Feedback-Sessions an, in denen Klienten ihre Gedanken und Erfahrungen teilen können. Nutze dieses Feedback, um deine Programme anzupassen und zu verbessern. Dieser Prozess gibt den Kunden das Gefühl, dass ihre Meinung zählt und sie einen realen Einfluss auf die Gestaltung des Angebots haben.


Zuschauer vs. Mitgestalter

Ein Kunde, der nur Zuschauer ist, wird nie die gleiche Verbindung spüren wie einer, der Mitgestalter ist.

Beispiel #3: Co-Kreation von Lösungen

Arbeite mit deinen Kunden zusammen, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Zum Beispiel an einem Aktionsplan. Oder schaffe Raum für die Kunden, um ihre eigenen Ideen und Strategien einzubringen.

Diese Art der Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Bindung zwischen dir als Unternehmer und deinem Kunden, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden die erarbeiteten Lösungen tatsächlich umsetzen. Warum? Weil sie an der Entwicklung beteiligt waren. Manche Designer setzen hier den IKEA-Effekt ganz bewusst sein. 


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Meine Erfahrungen als systemischer Coach und Mentorin: Warum der IKEA Effekt beim Businessaufbau so wichtig ist

In meiner täglichen Arbeit in der Markenentwicklung erlebe ich die tiefe Wirkung der Kundenbeteiligung immer wieder. Warum? Ein wesentliches Element meines Ansatzes ist die Einbeziehung der Kunden in den Entstehungsprozess ihrer Marke, nicht nur als passive Empfänger von Informationen, sondern als aktive Gestalter und Umsetzer ihrer Vision.

Informationen und Wissen sind überall verfügbar – in Büchern, im Internet. Aber die wahre Magie entsteht erst durch die Anwendung dieses Wissens in einem systemischen und lösungsorientierten Kontext.

Dieser Ansatz ist entscheidend, weil er über die Oberfläche hinausgeht. Er ermöglicht es, blinde Flecken aufzudecken – jene versteckten Aspekte einer Marke oder einer Persönlichkeit, die oft unentdeckt bleiben. Genau hier, in den tieferen Schichten befinden sich Elemente, die zu einer authentischeren Markenidentität führen. 

Das ist meiner Meinung nach der einzig richtige Weg zu einem Ergebnis, das sehr individuell ist und zum Kunden passt. 


Reflexion 

Der IKEA-Effekt zeigt uns, wie wertvoll es ist, wenn Menschen sich aktiv in einen Prozess einbringen und wie das die Wertschätzung und Liebe für das Ergebnis steigert.

Mich würde interessieren:

Wie hast du den IKEA-Effekt in deinem Business integriert? Gibt es Bereiche, in denen du deine Kunden noch stärker einbinden könntest, um ihre Wertschätzung und Identifikation mit dem Ergebnis zu erhöhen? 



Dein nächster Schritt 


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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

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Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin