Digitale Transformation – Chance für Ihr Unternehmen

Wir leben in einer daten- und technologiegetriebenen Zeit. Sehr Vieles verändert sich, ist im Umbruch. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Es macht auch wenig Sinn, sich gegen den digitalen Trend zu wehren, denn die Menschen bzw. Konsumenten sind sehr anpassungsfähig: Sobald sie einen Nutzen in neuen Technologien für sich erkennen, werden diese sofort angenommen. Ist so und war schon immer so. Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, dass 2016 bereits 92% der Österreicher ein Smartphone nutzen (Quelle: Mobile Communications Report 2016)?

Digitale Trends und ein verändertes Konsumentenverhalten sollten auch Unternehmen beobachten, begreifen und nutzen, sich damit auseinandersetzen und dem Neuen gegenüber aufgeschlossen sein.

Was versteht man unter digitaler Transformation?

Eine spontane Definition ist kaum möglich, das Verständnis ist wieder einmal sehr vielfältig. Ich möchte daher darauf eingehen, was digital in der Wirtschaft bedeutet.

Wikipedia versteht unter „Digital Business Transformation“ die Planung, Steuerung, Optimierung und Umsetzung der Wertschöpfungskette eines Unternehmens in der digitalen Ära. Übersetzt heißt das, Technologien ganz selbstverständlich zu nutzen und im (Business-) Alltag zu integrieren. Konkret sind hier Technologien wie Mobile, Social, Cloud, Analytics (Big Data) und z. B. Internet-of-Things (Stichwort Smart Home, Sensoren) Technologien gemeint. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei der digitalen Transformation um das Optimieren der klassischen Geschäftsprozesse für die digitale Wirtschaft.

Meine Recherchen zeigen, dass viele Autoren und Quellen den Untergang jener Unternehmen prophezeien, die sich nicht „transformieren“, d.h. neue Technologien in ihrem Geschäftsmodell berücksichtigen und es dadurch anpassen. Nun gut.

Ein Schritt zurück in die Geschichte.

Kodak, die vormals große Marke und über Jahrzehnte lang Technologieführer im Fotobereich, verabsäumte es, sich neu zu erfinden und sein Geschäftsmodell zu hinterfragen. Während die Konkurrenz (FujiFilm, Sony, Nikon, Canon) mit der Digitalfotografie durchstartete, hielt Kodak am analogen Gerät fest, weil es sein klassisches Filmgeschäft nicht kannibalisieren wollte. 2012 folgte die Insolvenz.

Nicht nur der Fotoindustrie ging es an den Kragen, auch andere Wirtschaftsbereiche waren und sind betroffen. So gelingt es beispielsweise Amazon, den klassischen Buchhandel massiv unter Druck zu setzen. Nach und nach wird Amazon immer mächtiger und bringt Produkte und Services auf den Markt, die verschiedenste Branchen betreffen: Die Logistik beispielswiese durch das „Same-Day-Delivery-Modell“ von Amazon, das es seit November in Deutschland und wahrscheinlich auch bald in Österreich gibt: Der E-Commerce Händler bietet die Lieferung der Ware am selben Tag der Bestellung an.

Ein weiteres Beispiel wäre IBM. IBM hat sich von einem Computerhersteller zu einem Beratungs- und IT-Dienstleister gewandelt.

Und die Kleinen?

Ich will mit diesen Beispielen aufzeigen, dass es extrem wichtig ist, auch oder gerade für die Kleinen, diese technologischen Umwälzungen früh genug zu erkennen. Die Kleineren sind wendig, flexibler, können ihr Geschäftsmodell schneller anpassen und so gegenüber den Großen einen Vorsprung erzielen. Wichtig ist es abzuschätzen, ob die jeweilige Positionierung und das Geschäftsmodell noch tragfähig sind, oder ob das neu zu erfinden ist. Machen dir bewusst, wo deine Stärken sind, wo die Schwächen. Vielleicht ist die Lösung die Digitalisierung einzelner Prozesse, um effizienter zu sein? Oder das Outsourcing?…

Die digitale Transformation ist Chefsache.

Beauftrage nicht einen Mitarbeiter, dieses Thema so nebenbei zu evaluieren, denn dann ist es zum Scheitern verurteilt. Die Chefetage muss es leben und tragen, denn die digitale Transformation ist eine Innovationswelle, die durch das Unternehmen schwappt.

Die digitale Transformation hat kein Ende. Sie ist viel eher als kontinuierlicher Prozess zu sehen, da sich auch die Technologien ständig weiterentwickeln. Sie darf nicht als tempoäres Thema gesehen werden, wo Unternehmen versuchen, etwas “aufzuholen” und ihr Unternehmen “transformieren”. Der technologische Fortschritt entwickelt sich exponentiell weiter. Das heißt, auch die Unternehmen müssen in regelmäßigen Abständen ihr Geschäftsmodell hinterfragen. Was heute noch funktioniert hat, ist eventuell morgen schon obsolet. Bleib also am Ball.

Hast du schon Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht? Wie steht es um die digitale Transformation in deinem Unternehmen? Ich freue mich auf dein Feedback.

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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

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Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin