Ich bin gut genug: 3 Tipps für Selbständige, um endlich zu starten

Du spielst dich schon länger mit dem Gedanken, dich selbständig zu machen? Du hast das Gefühl, dir fehlt noch die richtige Business-Idee? Oder wälzt du Gedanken, endlich mit deiner jetzigen Business-Idee durchzustarten? Oder die Idee steht, aber dir fehlt noch eine Ausbildung? Oder du bist gestartet, steckst aber fest? Oder, oder, oder….

Du bist also noch nicht bereit. Glaubst du! Ist es Angst vor der Sichtbarkeit? Respekt vor dem, was da kommen kann? Bammel, die Komfortzone zu verlassen?

Du kennst es also, dieses Dauerbrenner-Thema: Ich bin noch nicht soweit, ich bin noch nicht gut genug.

Glaube mir, ich höre es oft, vorwiegend von Frauen, die davon träumen, ihre Vision zu verfolgen. Leider machen sie sich selbst klein und bremsen sich aus. Auch mir ist es so ergangen, auch ich hatte jede Menge Ausreden, nur, um nicht loszulegen.

Ich möchte dir gerne mit diesem Artikel meine Tipps und Erfahrungen mitgeben.

Das eine, wichtige Zertifikat fehlt noch

Kleiner Exkurs: Hast du schon einmal von dem einen, wichtigen Zertifikat gehört, das dich befähigt und erlaubt, endlich offiziell loszulegen? Um die Bestätigung zu haben: „Jetzt bin ich Experte, jetzt hab ich’s schwarz auf weiß, ab jetzt ganz offiziell und mit gutem Gewissen?“

Dieses unsagbar bedeutsame Zertifikat ist der Füllfederführerschein. Du wirst jetzt vielleicht schmunzeln, aber ja, du liest richtig: Es geht um den Füllfederführerschein, den 7-Jährige in der 2. Klasse machen. Ich hab‘ heute noch das Strahlen meiner Tochter vor Augen, sie war mega-stolz auf ihre Urkunde, die bestätigte, was sie inoffiziell schon lange machte: Sie durfte ab sofort ihre Übungen für die Schule mit der Füllfeder schreiben ?.

Ja, Zertifikate sind Momentaufnahmen, denn die persönliche Entwicklung und Anforderungen von außen und an sich selbst verändern sich. Das nächste Zertifikat will erlangt werden: Der Fahrtenschwimmer.

Wie sieht’s bei dir aus? Fehlt dir noch dieser Füllfederführerschein?

Brauchst du wirklich das 20. Zertifikat, das 2. Studium, das 10. Fachseminar, nur, um endlich loszulegen?

In den meisten Fällen kann man diese Frage verneinen. Es sind nur Ausreden, um nicht loszulegen, denn du kannst bereits all das, was du zum Start brauchst.

Lass uns das Thema etwas genauer analysieren, denn ich möchte dir gerne eine Hilfestellung an die Hand geben, damit du endlich aufhörst, runterzuspielen, was du schon erreicht hast. Ich will, dass du aufhörst, dir zu sagen: Ich bin nicht gut genug!

Hier meine 3 einfachen Tipps, die dir weiterhelfen sollen, endlich ins Tun zu kommen:

Tipp #1: Überprüfe dein Selbstbild

Setz dich intensiv mit dir selbst auseinander. Das machst du am besten, indem du aufschreibst, wo du vor einem Jahr, vor zwei Jahren oder vor fünf Jahren gestanden bist. Was hat sich geändert? Wie arbeitest du heute? Wie gehst du mit Kunden heute um vs. damals? Wie ist dein Leben heute vs früher? Was hast du inzwischen erreicht? Was ist dir wichtig? Welche Werte sind dir wichtig?…Mach einen Vergleich früher vs. heute.

Du wirst sehen, es hat sich im Laufe der Zeit eine Menge getan. Du bist wahrscheinlich souveräner in der Art und Weise, wie du Probleme löst, wie du Erstgespräche führst, du kannst vielleicht besser „nein“ sagen als früher, deine Prioritäten haben sich verlagert, andere Werte sind dir jetzt wichtiger, etc.

Führ diese Selbstanalyse durch und nimm dir ausreichend Zeit dafür.

Und: Sei stolz auf die Dinge, die du bereits geschafft hast!!

Tipp #2: Fremdbild: Wie sehen die anderen dich?

Dein nächster Schritt ist es abzuklären, wie die anderen dich sehen. Dazu habe ich eine Buchempfehlung von Sally Hogshead (lies hier meine Rezension).

Oder du nimmst die Abkürzung und fragst einfach deine Familie, Freunde, Bekannten, ehemalige Arbeitskollegen. Diese Kurzinterviews kannst du entweder mündlich durchführen oder via Mail.

Frag deine Interviewpartner, wo ihrer Meinung nach deine Stärken liegen. Du wirst erstaunt sein, welches Feedback du bekommen wirst. Eine Kundin hat einmal gemeint, das ist vergleichbar mit einer „Seelendusche“.

Überlege auch, wann bzw. aus welchem Grund sie dich kontaktieren. Bei welchen Problemen konntest du eine Lösung für sie finden?

Es wird eine Schnittmenge geben zwischen Selbstbild und Fremdbild, du wirst sehen, du bist bereits gut genug! Übrigens wirst du auch genau hier ansetzen, um deinen Markenkern zu entwickeln, auf den du aufbaust.

Tipp #3: Stecke dir Ziele! Denn, wer sich keine Ziele steckt, kommt auch nicht ins Tun!

Oft sind Ziele so weit weg, so groß, viel zu groß. Ich empfehle dir ein etappenweises Vorgehen. Ich halte nicht besonders viel von langfristigen Zielen in solchen Situationen. Am besten arbeitest du mit 3-Monatszielen, denn das ist ein vernünftiger und absehbarer Zeitrahmen, innerhalb dessen auch deine Maßnahmen übersichtlich bleiben.

Was willst du in 3 Monaten erreichen?

Soll deine Business-Idee stehen?

Willst du die ersten Testkunden akquirieren und mit ihnen arbeiten?

Willst du deinen Brotjob kündigen? …

Wenn du dir diese Schritte zu Herzen nimmst, erübrigt sich automatisch die Diskussion „Füllfederführerschein – ja oder nein“. Du wirst sehen, du bist bereits Experte in einer speziellen Nische. Du bist deinen potentiellen Kunden bereits einige Schritte voraus. Du hast schon die besten Voraussetzungen, um durchzustarten. Es gibt Menschen da draußen, die auf dich warten. Setz dir ein Ziel und starte. 

Beginne mit dem, was du kannst.

Es ist noch kein Experte vom Himmel gefallen.

Jeder hat einmal klein angefangen. Jeder Speaker hat einmal im Kaffeehaushinterzimmer vor 10 Leuten geübt. Jeder Coach hat zuerst seine Freunde gecoacht. Jeder Hundetrainer hat zuerst den eigenen Vierbeiner stubenrein gebracht. Jeder hat auf irgendeine Art und Weise sukzessive Expertise gesammelt. Fang einfach an, denn du wirst nie das Gefühl haben, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Wenn du nicht aufhörst, Zertifikate zu sammeln und dir ein Webinar nach dem anderen zu gönnen, wirst du zwar zum theoretischen Experten, aber ohne jegliche Praxiserfahrung. Um die geht es aber, da wir mit Menschen zusammenarbeiten. Sie verlangen nach deiner praktischen Expertise.

Ich empfehle dir, deine Gedanken zu sortieren, deinen Mut zusammenzufassen und loszulegen. Denn du bist gut genug. Und du wirst mit der Zeit immer besser.

Das Fatale an der “Ich bin nicht gut genug-Geschichte” ist nämlich der dahinter steckende Perfektionismus. Wir wollen es immer besser machen, immer mehr optimieren, bis wir dann überhaupt nicht starten!

Es liegt an dir, dich zu entscheiden, wann du startest: Ich empfehle dir: Je früher, desto besser.

Solltest du am Anfang stehen und den Schritt in die Selbständigkeit wagen, helfe ich dir gerne, Klarheit reinzubringen und die nächsten Schritte zu definieren, deine Business-Idee zu formen und mit der richtigen Strategie in die Welt zu bringen.

Solltest du bereits mitten drin „stecken“ (im wahrsten Sinne des Wortes) und mehr Klarheit brauchen, – auch dann bist du richtig: Wir schärfen dein Profil, wir formen deine Marke, sodass deine Kunden dich finden.

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  1. Vielen Dank für den Beitrag. Ich möchte mich selbstständig machen, aber ich habe Angst dem ganzen nicht gewachsen zu sein, obwohl ich wirklich viel leisten kann. Dein Beitrag hat mir Mut gemacht. Du hast recht, es ist wirklich noch kein Experte vom Himmel gefallen. Ich werde mir als allererstes einen Steuerberater besorgen, der mir bei den Finanzen hilft.

    1. Liebe Clara, – schön, das freut mich, wenn ich dir weiterhelfen konnte.
      Als ersten Schritt würde ich dir nicht den Weg zum Steuerberater raten, sondern zuerst einmal Klarheit schaffen über deine Businessidee, dein Angebot, deine Zielgruppe. Und natürlich darüber, was deine eigenen Vorstellungen von deinem Business sind. Es ist meiner Meinung nach viel zielführender, den Steuerberater erst im übernächsten Schritt zu konsultieren.
      Ich wünsche dir alles Gute,
      liebe Grüße, Michaela

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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

Michaela Benkitsch_Die Markenmentorin
Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin