Hilfe für deine Facebook Seite: 10 essentielle Tipps für mehr Facebook Reichweite

Zuckerberg lässt die Katze aus dem Sack: Die organische Reichweite auf Facebook ist bald 0! Ich gebe dir 10 Tipps für mehr Facebook Reichweite

Der Jänner 2018 wird uns noch länger in Erinnerung bleiben, denn Mark Zuckerberg lässt an diesem Tag die Katze aus dem Sack. Lange wurde gemunkelt, jetzt ist es amtlich: Privates soll im Newsstream noch wichtiger werden.

Was heißt das im Detail? Es heißt, dass demnächst private Beiträge gegenüber Unternehmens-Postings bevorzugt werden. Daraus folgern wir, dass die organischen Reichweiten für Unternehmensseiten bald bei 0 angelangt sein werden und wir Unternehmer uns schnellstens Gedanken über die weitere Facebook Strategie machen sollten.

Aber geht’s denn künftig ohne Werbebudget gar nicht mehr? Bei uns in Wien würde man dazu sagen: „Ohne Geld ka Musi“, wenn du auf Facebook künftig etwas erreichen willst.

Der Aufruhr unter Social Media Managern und Facebook Seitenbetreibern war groß. Aber ganz ehrlich, die Entwicklung der vergangenen Jahre und Monate deutete bereits darauf hin, was kommen würde. Die Frage war eigentlich nur, wann es soweit sein wird.

Ich gehe einmal davon aus, dass diese Ankündigung von Facebook auch relativ bald Realität sein wird.

NÄCHSTE SCHRITTE FÜR SEITENBETREIBER

Was können wir Seitenbetreiber tun, um unsere Seiten dennoch am Leben zu erhalten? Ich habe anbei versucht, aus meiner Sicht sinnvolle Maßnahmen auf Basis der Aussagen von Mark Zuckerberg abzuleiten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

1. Analyse des Status Quo und Strategie anpassen

Der erste und wichtigste Schritt ist: Mach dir Gedanken über deine Facebookstrategie. Besser früher als später. Was ist das Ziel deiner Seite? Was willst du damit bezwecken? Lediglich die Steigerung deiner Followerzahl kann keine Strategie sein. Es muss doch für dein Unternehmen übergeordnete Marketingziele geben? Analysiere diese und passe die Facebookstrategie unter Berücksichtigung der neuen Randbedingungen an.

2. Werbebudget bereitstellen

Du wirst um den Einsatz eines bestimmten Werbebudgets nicht herumkommen, wenn du vorhast, via Facebook User „abzuholen“, um sie zu konvertieren. Sei es, dass diese sich in deine E-mail Liste eintragen oder sonst eine Handlung auf deiner Webseite vornehmen sollen. Facebook hat noch immer den Vorteil, dass das Targeting im Rahmen von Werbemaßnahmen sehr genau ist (Stichwort Custom Audience, Retargeting Maßnahmen, Facebook Pixel). Wer früh genug angefangen hat, seine E-mail Liste aufzubauen, hat etwas richtig gemacht. Wer erst jetzt damit anfängt, macht auch etwas richtig, da Werbung via Facebook künftig nur noch teurer wird. Und nein: E-mails sind nicht tot!

3. Facebookwerbung wird noch teurer

Ich kann beobachten, dass ich im Jahresvergleich für dasselbe Budget jetzt nur noch halb so viel Reichweite erziele. Werbung ist also definitiv über die Zeit teurer geworden.

Und ich traue mich mit Sicherheit zu sagen: Werbung wird noch teurer. Ist auch logisch: Wenn weniger Werbeplatz für mehr Unternehmer zur Verfügung steht, muss der Preis steigen. Im Allgemeinen kann man es Facebook auch gar nicht verdenken, denn Facebook ist kein karitativer Verein. Auch Facebook ist ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen.

4. Gruppen überdenken

Achtung! Gruppen können nicht das Allheilmittel sein. Wenn man eine Gruppe aufbauen will oder bereits hat, muss man sehr viel Zeit investieren, um sie am Leben zu erhalten. Das bedeutet, man muss sehr aktiv in der Gruppe sein, Content produzieren, Fragen stellen/beantworten, denn schließlich wollen die Gruppenmitglieder interagieren und einen Mehrwert aus ihrer Gruppenmitgliedschaft ziehen.

Weiters braucht eine Gruppe auch Administratoren. Wenn man selbst keine Kapazitäten frei hat, heißt es Outsourcen. Und das kostet. „Geistergruppen“ gibt es genügend, sie sind eher peinlich, wirken sich negativ auf dein Unternehmensimage aus und künftig wahrscheinlich auch negativ auf das Ranking deiner Seite.

5. Setze nicht alle Karten auf Facebook!

Achtung! Deine Facebook Unternehmensseite gehört nicht dir. Wir Unternehmer dürfen die Facebook Plattform für uns nutzen, aber zu den Bedingungen von Facebook. Wir wissen nicht, was morgen ist, wir können nicht darüber bestimmen. Es macht also keinen Sinn, alles auf eine Karte zu setzen und Facebook als das Non plus Ultra zu betrachten. Ziehe unbedingt auch andere Kanäle, Mittel und Wege in Betracht, um deine Botschaften zu kommunizieren und deine Ziele zu erreichen. Streue das Risiko! Wie sieht es zum Beispiel mit Podcasts aus? Oder ist vielleicht YouTube ein passender Kanal für dich?

6. Pflege deine „Homebase“

Die eigene Webseite ist noch immer das, was dir gehört, sie gehören zu deinen sog. „owned media“. Du allein bestimmst, was hier passiert. Nur du stellst den richtigen Content rein. Du bestimmst, welchen Zweck sie verfolgen soll. Pflege deine Webseite und nutze die Social Media Kanäle zur Erreichung deiner Ziele. Deine Webseite bzw. Landingpages werden immer die Anlaufstelle für deine Kunden sein.

 7. Videos und Live-Videos

Das Format Live-Video auf Facebook funktioniert nach wie vor gut, auch um noch organische Reichweite zu erzielen. Verschiedene Quellen berichten von 6 x mehr Engagement und das kann man auch tatsächlich beobachten. Bei Live-Videos tut sich was, wenn man sie richtig aufsetzt. Sorge hier für Interaktion, Facebook gefällt das.

Spring spätestens jetzt über deinen Schatten und probier es aus. Lives müssen nicht perfekt sein, im Gegenteil, Lives sind oft spontan und das ist gut so. Lives sind gerade für kleinere Unternehmen bestens geeignet, Einblicke zu gewähren und Stories zu erzählen.

Überlege dir zum Beispiel ein fixes Live-Format (zB jeden Freitag um 10 Uhr ein Live mit einem Tipp oder die Live-Kaffeepause….). Du weißt, in jedem Business geht es um Vertrauen. Mit Hilfe von Live-Videos könntest du Vertrauen aufbauen.

8. Welche Arten von organischen Posts werden eher funktionieren?

Es ist mittlerweile etwas fad, das Albert Einstein Zitat zum zehntausendsten Mal auf Facebook zu Gesicht zu bekommen. Laut Zuckerberg werden die Gespräche unter Freunden und Familie wichtiger. D.h. versuche, dich einfach einmal in die Lage deiner Fans zu versetzen: Worüber würden diese jetzt gerne plaudern? Worüber würden sie schmunzeln? Betrachte deine Fans als Freunde und versuche, in ein Gespräch zu kommen. Poste Content, wo Leute aktiv werden müssen (Umfragen?). Likes alleine werden künftig nicht mehr ausreichen. Deine Fans sollten sich über das Produkt/Marke unterhalten.

9. Vermehrte Nutzung des privaten Profils?

Ja, im privaten Profil hast du zwar deine Reichweite, aber du darfst es nicht für Businesszwecke nutzen. Es gibt klare Vorschriften, ich empfehle dir, dich daran zu halten. Hier habe ich auch einen sehr lesenswerten Beitrag von Dr. Schwenke gefunden.

10. Messenger Bots

Messenger Bots freuen sich derzeit hoher Beliebtheit. Es gibt unterschiedliche Strategien, wie du Messenger Bots für dein Business einsetzen kannst. Und: Messenger Bots sind noch ein ziemlich neues, großes Thema, auf das viele Unternehmen noch nicht aufgesprungen sind. Der große Vorteil ist, dass diese Bots eine nahezu 100%ige Öffnungsrate haben. Wo hat man das noch?

Solltest du also vorhaben, einen Bot in deine Unternehmenskommunikation zu integrieren, würde ich dir Manychat.com empfehlen. Ich werde das auch tun, und dann gerne hier berichten.

Alles in allem: Es gibt keine Patentlösung. Es gilt wie immer: Trial and Error. Einfach testen, testen, testen, was am besten für dich und dein Unternehmen passt und funktioniert.

Ich bin gespannt, welche Tipps du parat hast, um dich auf die neue Reichweiten-Situation bei Facebook einzustellen. Poste sie doch gerne unten in den Kommentaren.

Alles Liebe,

Michaela

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Mag. Michaela Benkitsch, MSc ist leidenschaftliche Markenstrategin, Positionierungsexpertin und zertifizierte syst. Businesscoach. Sie unterstützt Unternehmerinnen und Selbständige dabei, ihr stabiles Markenfundament zu bauen und ihre unverwechselbare Positionierung zu entwickeln. Als KI-Trainerin kennt sie ganz individuelle Lösungen, um dein Marketing effizient und smart zu machen.  

Michaela lebt mit ihrer Familie in Wien, ist im Herzen Burgenländerin, steht auf Siebträgerkaffee und Schokoladiges in allen möglichen Variationen. Und auf Rotweine. Sie ist begeisterte Hobbyläuferin und versucht so, den Kopf freizubekommen. Das lang verweigerte Yoga funktioniert inzwischen auch ganz gut :-)

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Michaela Benkitsch | Die Markenmentorin